
20/02/2024
Der Atem ist eins der einfachsten Objekte zur Konzentration und Entspannung. Wir können die Atmung selber steuern – z. B. tief oder oberflächlich, und regulieren – z. B. langsam oder schnell. Die Atmung als Meditationsobjekt erlaubt uns, unseren Körper und seine System zu justieren zu entspannen. Die Konzentration auf die Atmung hilft uns, uns bei abschweifenden Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Wir atmen täglich ein und aus, ganz unbewusst und oft völlig automatisch. Und doch kennen wir alle den Moment indem uns unser Atmung bewusst wird. Wenn wir uns mit einem tiefen Atemzug einen Moment des Durchatmens verschaffen, einen Moment des Loslassens, der Ruhe.
Die Atmung als ein Ausdruck der Gefühlslage
Dabei ist die Atmung neben der An- und Entspannung auch ein Ausdruck unserer Gefühlslage. So atmen wir schneller, wenn wir aufgeregt sind, atmen flacher, wenn wir ängstlich sind. Wir atmen hingegen ruhig und tief, wenn wir sicher und entspannt sind. Wie der Moment am Meer, wenn wir tief die Luft des Ozeans einatmen und sofort entspannt und ruhig werden. Oder das tiefe entspannte Gähnen nach einem langen Tag, das uns zeigt, runterzufahren und abzuschalten. Wir kennen sicherlich auch allen den Moment, wo ein langsames, langes Ausatmen schon hilft, eine angespannte Situation wider zu entspannen. Und wir wissen meist alle um die körperliche Wirkung der Atmung z. B. auch aus dem Sport. Dort können wir die Entspannung der Atmung z. B. besonders im Yoga oder autogenem Training spüren.
Gedanken, Erinnerungen und To-Do’s die uns ablenken
Wenn wir uns konkret auf die Atmung konzentrieren, dann fällt uns dies bei den ersten Atemzügen meist noch ziemlich leicht. Aber schon mit dem dritten oder vierten Atemzug schleichen sich gerne diverse Gedanken und To-Do’s ein und lenken uns vom konzentrierten, bewussten Atmen ab. Das liegt zum einen daran, dass die Atmung ein ganz natürlicher und vertrauter Prozess ist, der automatisch abläuft. Und sobald unsere Konzentration nachlässt, schweifen wir ab. Zum anderen produziert unser Gehirn, aufgrund all der Daten die es hat, ständig neue Inputs und Informationen für uns. Auch mit geschlossenen Augen generiert unsere Gehirn noch genug Daten. Meist sind wir damit beschäftigt für diese Daten eine Erklärung zu finden, oder diese Informationen zumindest irgendwie einordnen zu können. Unser Gehirn hat immer das Ziel, dass wir uns sicher fühlen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.
Der Atem als Anker
In der Meditation nutzen wir unsere Atmung daher als einen Anker, auf den wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder neu ausrichten. Mit Übung und Geduld, kann man die Informationen und Geräusche unseres Gehirns ein bisschen leiser drehen. Sobald wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das Atmen lenken, haben wir keinen Raum mehr, auch noch auf unsere Gedanken zu achten. In der Meditation versuchen wir genau dann die Aufmerksamkeit wieder auf das Atmen zu lenken und dort länger zu verweilen. Dies hilft zum einen dazu, sich der Gedanken bewusst zu werden und sich auch wieder bewusst der Atmung zuzuwenden. Man fördert damit seine Konzentration und erlebt neue Möglichkeiten seine Gedankengänge zu lenken.
Wenn Sie Lust haben, Ihre Atmung als einen Anker zu nutzen und mit der Meditation Ihre Aufmerksamkeit besser zu lenken, dann schaue Sie sich gerne hier auf meiner Meditationsseite um. Ich biete neben verschiedenen Kursen auch das persönliche und individuelle Meditations-Training an. Bei Fragen, schreiben Sie mir gerne an info(at)meditierende-psychologin.de
Ich freue mich auf Sie.
Ihre Diana Soti